Aschers­le­ben

Von außen nach in­nen – Kon­zen­tration auf den Kern

Aschersleben, die älteste Stadt Sachsen-Anhalts, zählt zu den Stadtumbaupionieren und verfolgte lange Zeit eine Entwicklungsstrategie von außen nach innen: Im Zuge der IBAIBA Internationale Bauausstellung-Strategie wurde am Stadtrand überflüssige Bausubstanz abgerissen, um das historische Stadtzentrum wieder zu beleben.

Aschersleben eroberte sich langsam seinen Stadtkern zurück: Historische Häuser wurden saniert, Behörden, Bildungs- und Einkaufszentren in die Stadtmitte verlagert, das Angebot durch einzelne Neubauten ergänzt. Die Altstadt wurde wieder zur Stadt der kurzen Wege. Auf einer innerstädtischen Industriebrache entstand durch Umbau, Sanierung und ergänzenden Neubau das Bildungszentrum Bestehornpark. Zwei Grundschulen, eine reformpädagogische Sekundarschule und eine Weiterbildungseinrichtung für Kranken- und Altenpflege zogen hier ein. Im Rahmen der Landesgartenschau 2010 wurde das gesamte Areal als grüner Schulcampus und öffentliche Erholungsfläche neu gestaltet.

Gleichzeitig entstand auf einer Hauptverkehrsstraße ein neuer öffentlicher Raum. Fast drei Viertel der Gebäude an dieser von Lärm und Abgasen belasteten Verkehrstrasse standen leer. Als Visitenkarte von Aschersleben war sie denkbar ungeeignet. Im Zuge der IBA Stadtumbau begann man 2004 die Ruinen und leerstehenden Gebäude zu Kunstobjekten umzugestalten und so ein neues Publikum anzulocken. Das Ergebnis: die DRIVE THRU Gallery. Diese Freiluftgalerie wurde kontrovers diskutiert, ist aber gerade dadurch in den Fokus der Stadtöffentlichkeit und in die bundesweite Aufmerksamkeit gerückt.

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